Victor Orban: Brüssel hat beschlossen, in den Krieg zu ziehen!

Der ungarische Premierminister Viktor Orban hat am Donnerstag die Europäische Union scharf kritisiert und Brüssel vorgeworfen, die Friedensbemühungen in der Ukraine zu behindern. Orban argumentierte, dass die Ukraine „am Ende wäre“, wenn andere Länder nicht zögerten, die Verhandlungen zu unterstützen. Er kritisierte die, wie er es nannte, „Koalition der Willigen“ dafür, dass sie andere in den Kampf schickt, während sie es versäumt, sich für effektive diplomatische Lösungen einzusetzen.

Brüssel hat beschlossen, in den Krieg zu ziehen. Die kriegsbefürwortenden Länder haben bereits das Kriegsbündnis gegründet. Mit unvergleichlicher Eleganz nennen Sie es die Koalition der Willigen. Sie sind bereit, andere Menschen in den Tod zu entsenden. Sie sind bereit, noch mehr und zwar noch mehr Waffen, noch mehr Geld in die Ukraine zu schicken.

Sie haben den Ukrainisch russischen Krieg zu ihrem eigenen Krieg erklärt und sind damit auch eingetreten. Sie stecken bis zum Hals drin. Wenn Brüssel die Friedensmission des amerikanischen Präsidenten nicht behindern würde, wäre der Krieg schon vorbei. Jeder weiß, wenn Donald Trump Präsident gewesen wäre, wäre der Krieg gar nicht ausgebrochen. Und wenn man ihn jetzt nicht behindern würde, dann wäre schon längst Frieden.

Der Krieg blockiert das Wachstum der europäischen Wirtschaft
Ungarn hat sich eindeutig auf die Seite des Friedens gestellt. Der russisch ukrainische Krieg ist nicht unser eigener Krieg. An der Front fallen Zehntausende Soldaten. Die Zahl der Witwen, Waisen und Eltern, die ihr Kind verloren haben, ist schon astronomisch hoch. Dieser Krieg ist zwar nicht unser eigener, aber er quält auch unser Leben. Der Krieg blockiert das Wachstum der europäischen und der ungarischen Wirtschaft. Einhundertfünfundachtzig Milliarden Euro wurden hineingesteckt in diesen aussichtslosen Krieg und jetzt wollen sie den Europäern, darunter auch uns weitere Milliarden aus der Tasche ziehen.

Das Geld der europäischen Bürger strömt ungezählt in die Ukraine und was wir dafür bekommen, sind hohe Energiepreise, kriegsbedingte Inflation, Volkswirtschaften am Rande des Ruins. Solange der Krieg andauert, wird es in Europa kein wirtschaftliches Wachstum geben. Sie sprechen von der Unterstützung der Ukraine, aber tatsächlich steht bereits die Aufteilung der Ukraine auf der Tagesordnung. So lief es über Jahrhunderte hinweg. Die Milliarden, die sie der Ukraine geben, sind für sie kein hinausgeworfenes Geld, sondern eine Investition.

Die Ukraine ist schon lange nicht mehr souverän
Krieg ist für sie kein Schrecken, sondern eine Chance. Ein Land zu kaufen, ein Land aufzuteilen, ist im Krieg am billigsten. Die Ukraine ist schon lange nicht mehr souverän, nicht unabhängig und erst recht nicht eigenständig. Ihr Schicksal liegt bereits in den Händen anderer. Trotzdem hilft Ungarn ihnen beim Friedensschluss. Das verlangt die christliche Moral und der gesunde Menschenverstand. Wir sind das einzige Land in Europa, in dem der Frieden besiegelt, unter Dach und Fach gebracht werden kann und wir sind dazu bereit. Wir wollen, dass die Ukraine sich der Union anschließt und wir eine strategische Partnerschaft haben, aber wir wollen nicht und werden auch nicht in einem Bundesverband mit der Ukraine sein. Weder in unserem militärischen noch in unserem wirtschaftlichen Bündnis können Sie Mitglied werden.

Sie würden den Krieg hereinbringen, unser Geld hinaustragen und unsere Wirtschaft ruinieren. Partnerschaft ja, die Kernmitgliedschaft jedoch nicht. Das ist der Wille der ungarischen Nation. Ein Wille, der tief in unserem Volk verwurzelt ist. Sehr geehrte Gedenkende, heute steht in Europa nur Ungarn für den Frieden ein.

Es gibt Menschen, die sich Frieden wünschen, die hoffen, dass die Waffen schweigen. Doch viele von ihnen zögern. Sie trauen sich nicht, sich offen und klar für den Frieden einzusetzen. Sie fürchten, missverstanden zu werden oder Kritik zu erfahren. Ungarn aber bleibt standhaft und spricht sich deutlich für den Frieden aus.

Es braucht Stärke sich für den Frieden einzusetzen
Sie marschieren lieber gemeinsam mit dem Bündnis des Krieges eine Allianz, die sich dem Krieg verschrieben hat. Das ist ihre Sache, ihre eigene Entscheidung. Vielleicht sind Sie nicht stark genug, einen anderen Weg zu wählen, doch für den Frieden braucht es wahre Stärke und diese Stärke, diese Entschlossenheit, die haben wir.

Wir sind heute in dieser bedeutsamen und historischen Stunde eine starke, geeinte und souveräne Nation, die Würde, Stolz und Ehre besitzt, die sich selbst ihre Identität und ihre Zukunft bewahrt und schützt. Auch wenn die Verräter, die gegen unser Land arbeiten, laut und provokativ schreien, „Slawa Ukraini“ antworten wir mit fester Stimme und Überzeugung nur, Ehre sei Ungarn. Wir stehen zusammen, wir bleiben standhaft und wir ehren unser geliebtes Vaterland. Wer Nein zum Krieg sagt, der ist auf unserer Seite. Wer ein Ungar ist, der will Frieden.

Wer ein Ungar ist, der will leben. Wir geben unser Geld nicht einfach her. Wir geben unsere Waffen nicht ab. Wir ziehen nicht in den Krieg und wir werden nicht für die Ukraine sterben, aber wir werden für Ungarn leben.

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